Ich bin dann mal da
Ähnlich wie bei dem Reisebericht von HaPe Kerkeling bin ich vor einiger Zeit schon aufgebrochen, um den Weg zum (agile) Coach zu gehen. Aber vielleicht sollte ich am Anfang beginnen:
Ich heiße Michael Kaufmann und war lange Jahre auf der Suche nach dem, was ich eigentlich tun wollte. Mir war nicht klar, wozu ich berufen war oder zu was ich taugte. Der Klassiker, den alle Kinder zu haben scheinen, ein Traumberuf, fehlte mir vollends.
Ich wollte weder Astronaut, Lokführer noch Arzt oder Rockstar werden.
Dem ist es sicher geschuldet, dass ich eine echte Pilgerreise durch diverse Berufe begann.
Ich habe eine Ausbildung als Schlosser und mein Staatsexamen in der Krankenpflege abgeschlossen, begann eine zum Tanzlehrer und wirkte jahrelang auf Mittelaltermärkten und Rittermahlen mit, bis ich dann als Trainer, Führungskraft und schließlich Coach in einer Telekommunikationsfirma meinen Weg fortsetzte.
Auf den ersten Blick sieht das aus wie Kraut und Rüben, doch zieht sich ein roter Faden durch die ganze Geschichte. Unterm Strich geht es um Kommunikation. Darum, die Sprache des Anderen zu lernen, ihn zu verstehen und sicher zu stellen, dass er mich versteht. Zu vermitteln und Anderen dabei zu helfen, die Sprache des Gesprächspartners zu lernen. Auch den richtigen Ton für den jeweiligen Gegenüber zu treffen in den verschiedensten Unternehmensbereichen und Sparten ist etwas, das ich aus meinen Erfahrungen mitnehme.
Während meiner Schlosserausbildung war ich in der Jugend- und Ausbildungsvertretung und setzte mich für die Belange meiner Kollegen ein. Hier war der Austausch mit den Menschen für mich das eigentlich Spannende. Heute weiß ich, dass ich damals schon als Mediator agiert habe, auch wenn ich noch nicht wusste, dass man es so nennt 😉.
Durch die Zeit in der Pflege habe ich gelernt, genau zu beobachten und wahrzunehmen, wo es krankt. Sorgsam mit Menschen umzugehen, ein offenes Ohr zu haben und für meinen Gegenüber da zu sein, wenn ich gebraucht werde. Es gibt wenige Berufe, die engeren und direkteren Kontakt zu Menschen haben als der Pflegeberuf. Ich bin in dieser Zeit sehr vielen Menschen begegnet und habe viel über sie aber auch über mich lernen dürfen. So wie HaPe in seinem Buch schreibt: „Auf dem Weg treffe ich eigentlich immer wieder nur auf eins: auf mich!“
Sich im Rhythmus zu bewegen und Gleichklang herzustellen unter den Beteiligten ist eine Fähigkeit, die ich aus meiner tanzenden Zeit mitnehmen durfte. In dieser Zeit trainierte ich mein Taktgefühl sowohl in Bezug auf Musik und Tanz als auch im sozialen Umgang.
In meinen Rollen auf Mittelaltermärkten hatte ich eine Spielwiese gefunden, auf der ich mich recht frei ausprobieren durfte. Hier konnte ich lernen, dass eine Botschaft auch gut (Adressatengerecht) verpackt sein darf, um besser beim Gegenüber anzukommen. Ein wenig Unterhaltung schadet sicher nicht 😉
Wissen zu vermitteln, das Thema zu strukturieren und das Medium auszuwählen, mit dem der Inhalt transportiert wird, ist essenziell. Der Eine lernt gut, wenn er klar formulierte Texte liest, der Andere, wenn er den Inhalt erzählt bekommt und der Dritte, wenn er sich spielerisch ausprobieren kann. Die Balance zu halten, um jedem, so gut es geht, gerecht zu werden, war Lernfeld in meiner Zeit als Trainer.
Als Führungskraft hatte ich die Möglichkeit, anderen bei ihrer Entwicklung zu helfen. Als Sparringspartner und Coach für meine Mitarbeiter und Kollegen da zu sein. Ihnen durch gezielte Fragestellungen dabei zu helfen, sich selbst zu reflektieren. Meine Teams dabei zu unterstützen, schnell und adäquat auf die sich verändernde Umwelt zu reagieren und sie dazu ermutigen, dort wirksam zu werden, wo sie ihre Stärken haben, ohne ihre Lernfelder zu vernachlässigen.
Raum- und Wegbereiter für sie zu sein, damit sie ihre Aufgabe so gut wie möglich meistern können.
Diese vielen Rollen- und Perspektivwechsel haben mich zu dem gemacht, was ich heute bin.
Ich habe einen großen Blumenstrauß an verschiedensten Methoden, Fähigkeiten und Erfahrungen, welche mich als Coach und vor allem als Mensch geprägt haben. Und so wie der Protagonist auf dem Jakobsweg stellte ich für mich fest: „Es war gut, alleine zu wandern, aber jetzt reicht ́s!“.
Aus diesem Grund entschloss ich mich dazu, ein Teil von Emendare zu werden und mit meinen neuen Kollegen positive Kräfte zu entfesseln!
Willkommen Michael! Ich freue mich sehr über Deine Wegbegleitung! mentos
Hallo Mentos,
ich freu mich auch sehr dabei zu sein und hab im ersten Monat schon wieder so viel lernen dürfen!
Danke
Michael
Dieser Lebensweg ist echt eine Bereicherung. Und damit meine ich nicht nur die Gesprächsthemen am Mittagstisch. Alles lässt sich letzten Endes auf die Interaktion zwischen Menschen herunterbrechen. Sogar in der IT ;-)
Mir gefällt auch deine Sichtweise zum Thema „Führungskraft“. Kein Boss und Verwalter. Sondern vielmehr ein Servant Leader. So sollte es sein!
Hallo Johann,
über so ein Lob freut man sich immer! Besonders wenn es von jemandem kommt der sowohl meine Seite als Führungskraft als auch die des Coaches kennt.
Danke!
Michael
Du bist dann mal da und ich noch hier ;-)
Deine Fähigkeiten hast du ganz wundervoll beschrieben und ich bin sehr dankbar in den letzten Jahren viel von dir gelernt zu haben und kann dich als Coach nur jedem weiterempfehlen
Viel Erfolg
Hallo Carlotta,
Deinen Wandel zum Scrum Master zu begleiten und Dir als Coach Impulse zu geben hat mich so viel gelehrt und mit so viel Freude erfüllt.Ich konnte Dir von Woche zu Woche mehr angesehen, dass es der Richtige Weg ist!
Danke, dass ich dabei sein durfte!
Michael
Lieber Michael
Ich freue mich mit Dir über Deinen neuen Lebensabschnitt und bin mir sicher Du wirst als Coach erfolgreich sein. Du hast Dein „Ding“ gefunden: das war in der gemeinsamen Zeit an der Uni Mainz spürbar!
All the best
Angelika
Hallo Angelika,
das aus deinem Munde zu hören geht natürlich runter wie Öl. Ich hoffe, dass noch viele Menschen von Dir auf dem Weg zum Coach begleitet werden.
Und wer weiß, darf ich euch wirklich bei den digitalen Themen unterstützen.
Beste Grüße und vielen Dank für das tolle Jahr!
Michael
Lieber Michael,
schöner Artikel. Wie sich doch alles fügt auf deiner Lebensreise und wie klein die Welt ist. Wie wir jetzt festgestellt haben, haben wir die gleiche Coaching-Ausbildung durchlaufen, die wir beide so wertvoll und inspirierend empfanden. Ich freue mich auf weitere Artikel und unseren Austausch.
Alles Gute und bis bald
Chris
Huhu Chris,
ja da sprichst Du wahr! Nicht umsonst habe ich meine Reise auch Odyssee genannt ;) Mir waren weder die Stationen noch das genaue Ziel geschweige denn wie ich es erreichen sollte bekannt. Und am Ende hat es sich wie ein Puzzle zusammengesetzt.
Jetzt, nachdem wir wissen das wir Ausbildungskollegen sind, gibt es noch mehr Gründe für den Austausch. Ich freu mich darauf!
Grüße
Michael
Hey Michael,
ein bewegter und sehr spannender beruflicher Weg. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, ein noch spannenderer und flexibler Mensch.
Wenn dieses Paket nicht für AGILITÄT steht, was dann?
Beste Grüße
Jens
Hallo Jens,
vielen Dank für Dein tolles Lob. Wir hatten ja bereits darüber gesprochen, dass ich / Emendare Dir gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen können wenn es darum geht Dir agile Methoden und / oder eine Ausbildung näher zu bringen.
Beste Grüße und bis bald
Michael