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Hoshin Kanri

Agile Brainfood, Allgemein, Methoden, Organisation, Prozess
In japanischen Buchstaben geschrieben

Kürzlich sprach ich mit einem Kunden, und da fiel der Begriff „Hoshin Kanri Prozess“. Den kannte ich noch nicht, und ich dachte mir, vielleicht interessiert Dich  das ja auch? Also teile ich hier, was ich herausgefunden habe.

Der Begriff Hoshin Kanri kommt aus dem Japanischen und bedeutet wörtlich „Richtungssteuerung“. Damit bezeichnet man einen Prozess zur strategischen Planung. Kernelemente dieses Prozesses sind

  • Die allen bekannte Unternehmensvision
  • Die bidirektionale offene Kommunikation zwischen Management und Mitarbeitern bezüglich der Ziele, die sich von der Vision ableiten. Erst durch deren gemeinsame Erarbeitung und Verfeinerung über alle Ebenen des Unternehmens hinweg erreicht man die erforderliche Qualität und Relevanz der Ziele und das Commitment der Beteiligten. Man spricht hier auch von „Catchball“, dem einander-zuwerfen von Ideen, bis sie ausgereift sind und von allen getragen werden.
  • Die ständige Überprüfung und Anpassung, wie im PDCA Zyklus (Plan – do – check – act) beschrieben. Der PDCA-Zyklus wird oft als W. Edwards Demings Erfindung dargestellt. Das stimmt zwar nicht, aber Demings Ideen hatten erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des Hoshin Kanri Prozesses.

Hoshin Kanri kurz zusammengefasst

Hoshin Kanri ist eine Methode, um die strategische  Ziele überall im Unternehmen zu verankern und auf jedem Level Maßnahmen zu definieren und durchzuführen, die dem Gesamtunternehmen helfen, diese Ziele zu erreichen. Darin ähnelt es Objectives and Key Results (OKRs). Das Top-Level Management kommuniziert die langfristigen strategischen Ziele. Daraus ergeben sich jährliche Ziele für das Unternehmen. Die einzelnen Abteilungen besprechen diese. Sie geben Feedback zur Umsetzbarkeit und erarbeiten entsprechende Unter-Ziele. Diese werden wiederum nach unten weitergegeben, wo derselbe Feedback-Prozess stattfindet. Die Rückmeldungen tragen dazu bei, die übergeordneten Ziele realistischer und relevanter zu machen. Schließlich wissen die Mitarbeiter, die tatsächlich an der Umsetzung arbeiten, wesentlich mehr über die Machbarkeit und die zu berücksichtigenden Feinheiten als mancher höhere Manager.

Sind die Ziele und Maßnahmen auf allen Ebenen klar definiert („plan“), beginnt man mit der Umsetzung („do“) und überprüft in regelmäßigen Zeitabständen den Erfolg („check“). Normalerweise gibt es monatliche Reviews für die kleineren Ziele und jährliche Reviews für die strategischen Ziele. Gegebenenfalls wird der Plan angepasst („act“). Das unterscheidet Hoshin Kanri (und übrigens auch OKRs) von nicht-agilen Vorgehensweisen, wo das Management mit einer Powerpoint-Präsentation der geplanten Maßnahmen zufrieden ist; an einer Überprüfung der Wirksamkeit oder gar einer Anpassung des Plans ist niemand ernsthaft interessiert.

Fazit

Hoshin Kanri ist kein Hexenwerk. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie gesunder Menschenverstand Unternehmen helfen kann, ihre strategischen Ziele zu erreichen. Es stützt sich auf dieselben Grundpfeiler wie alle empirischen Vorgehensweisen: Transparenz, Überprüfung und Anpassung. Wer bereits Erfahrung mit agilen Methoden hat, sei es nun Scrum, Kanban, Extreme Programming (XP) oder OKRs, wird diese wiedererkennen und sich schnell auch mit Hoshin Kanri anfreunden können. Und wenn Du Dir unsicher bist, wie Hoshin Kanri und andere agile Methoden Deiner Organisation helfen können, dann lass uns drüber sprechen! Ruf gleich an unter +49 (0)721 170 280 08.

1. März 2023/von Dr. Ute Schröder
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