Ist Abnehmen agil?
Natürlich kann ich auch ganz klassisch abnehmen! Mich einschließen, einen ausgefeilten Plan schmieden und dann versuchen ihn umzusetzen. Das nennt man dann wohl Diät. Wenn die dann auch noch einen Fancy Namen hat dann ist das sogar ein Cargo Kult.
Das hab ich schon oft versucht mit eher mittlerem Erfolg. Inspect & adept hat mir deutlich mehr geholfen. Ich hab kleine Experimente gestartet und ausprobiert was für mich funktioniert und was nicht.
Am Anfang war die Vision und das Ziel
Ich hab mir mit einem Visionsposter genau überlegt wie das Ergebnis, also ein schlanker Michael aussehen darf. Dann habe ich mit dem SMART Akronym ein Ziel definiert:
Ich werde 3x die Woche für 1h Sport machen und jeden Tag mindestens 10000 Schritte gehen um in in einem Jahr 50 Kilogramm abgenommen zu haben und mich wieder wohl zu fühlen und fit zu sein. Außerdem stelle ich meine Ernährung so um, dass ich im Wochenschnitt nicht mehr als eine bestimmte Anzahl an kcal / Tag zu mir nehme.
Zur Kontrolle werde ich mich täglich wiegen und sowohl über meine Ernährung, meine Aktivität und meine Gedanken täglich Tagebuch führen.
Das ist sowohl sehr Spezifisch, Messbar, Realistisch und Terminiert. Und wie könnte meine eigene Gesundheit und mein Wohlbefinden nicht attraktiv sein.
Zeit für Agile Experimente
Dann habe ich damit begonnen herauszufinden was für mich funktioniert und was nicht. Ich habe Spikes gestartet um Sport- und Ernährungsarten auszuprobieren und immer wieder hinterfragt mit welchem Werkzeug ich arbeiten will und kann. Fasten ja oder nein? Zwei Mahlzeiten oder drei? Das Schritte Ziel in kleinen Häppchen oder en bloc? Radfahren, Schwimmen oder Laufen…?
Regelmäßig Reflektieren
Ich mache alle vier Wochen ein Planning in dem ich mir die Teilziele für den Monat stecke, das Trainingsprogramm und die Ernährung anpasse.
Anfangs ging es erstmal darum generell wieder fitter zu werden. Danach habe ich mich daran gemacht langsam die Belastungsgrenze hochzusetzen und in eine Verfassung zu kommen in der ich leistungsfähiger zu werden.
Jeden Tag auf die Wage und danach ans Journal gesetzt sind mein Daily. Da schaue ich wie der Zwischenstand ist und reflektiere wie der letzte Tag so war. Was gut lief und was ich verbessern will.
Visualisieren und Transparenz herstellen
Das ganze Visualisiere ich um für mich und meinen Trainer/Coach Transparenz herzustellen auf einem Board mit einem Burndown (was auch im Wortsinn passt).
Hier kann ich auf einen Blick sehen wie weit ich inzwischen bin und wie meine Velocity im Durchschnitt ist. Auch zeigt mir die Grafik an wenn sich ein Plateau abzeichnet und wir können darauf schauen was hier anders war als in den Wochen in denen es gut lief. Neue Maßnahmen definieren oder Alte anpassen.
Einmal pro Woche stelle ich in einem Check-in meine Ergebnisse der Woche vor und in einem Termin mit meinem Coach reflektieren wir die letzten sieben Tage. Also Review und Retro. Wir definieren neue Experimente zusammen und übernehmen Bewährtes in unser Portfolio.
Eine gute Motivation finden
Als zusätzlichen Motivator hab ich mit den Tafeln in Karlsruhe ausgemacht, dass ich für jede abgenommenen 10 Kg Körpergewicht 10 Kg Butter an die Tafeln spende.
Ich war selbst schon in der Lage, dass ich Hilfe gebraucht habe und kann so wenigstens einen kleinen Teil zurück geben. Heute habe ich die zweite Fuhre mit 20 Kg abgeliefert.
Das ist echt ein tolles Gefühl diese Masse loszulassen und dabei noch anderen damit zu helfen…
Auf meinen Erfolg 20 Kg abgenommen zu haben bin sehr stolz. Das was ich geschafft habe ist ein toller Erfolg für mich.
Zufrieden bin ich noch lange nicht!
Wenn Du mit mir in den Austausch gehen willst freue ich mich über ein Gespräch!
Großartig, Michael! Respekt! Und viel Erfolg weiterhin :-)
Danke Dir lieber Karsten – Ich bin mir Sicher Du wirst es erfahren ;)