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Was ist der Mensch und warum ist das wichtig?

Agile Brainfood, Allgemein, Inspiration, Mensch
was ist der mensch

Was ist der Mensch?
Versuche mal ganz intuitiv, diese drei Satzanfänge zu ergänzen:

„Der Mensch ist…“
„Im menschlichen Zusammenleben kommt es darauf an…“
„Der Mensch strebt nach…“

Na, was kommt da bei Dir raus? Was waren die ersten Gedanken, die Dir in den Sinn kamen? Und an was machst Du Deine Aussagen fest?

Bestimmt fragst Du Dich jetzt, wofür diese Übung gut sein soll. Ich glaube, dass es sehr wertvoll ist, sich über sein eigenes Menschenbild Gedanken zu machen. Schließlich ist jede Interaktion davon geprägt, wie wir den anderen sehen.

Bestimmt kennst Du einige gängige Menschenbilder wie diese hier:

  • Der Mensch ist im Grunde egoistisch.
  • Der Mensch ist in erster Linie durch Geld zu motivieren.
  • Der Mensch ist von Natur aus faul.
  • Der Mensch braucht Führung und Kontrolle.
  • Der Mensch ist genetisch/frühkindlich/gesellschaftlich vorbestimmt.

Findest Du Dich da wieder? Denkst Du auch nur an Dich? Geht es Dir ausschließlich ums Geld verdienen? Und wirst Du faul, wenn man Dich nicht führt und kontrolliert? Oder motiviert es Dich, in einem tollen Team an einem coolen Produkt für zufriedene Kunden zu arbeiten? Und kennst Du das Gefühl, wenn Du Deine Arbeit als sinnstiftend erlebst, wenn Du spürst, dass Du Dich einbringen kannst und wirksam bist?

Treffen eher die letzten Aussagen zu, bestätigt das ein Menschenbild, das sich in mir in den letzten Jahren durch die intensive Auseinandersetzung mit der Dialogischen Kultur entwickelt hat: der Mensch als sinnorientiertes, werdendes Wesen, das aus sich heraus grundsätzlich

  • erkenntnisfähig
  • willensfähig und
  • handlungsfähig

ist.

In diesem Verständnis sind nicht mehr Geld, Führung und Kontrolle der Treibstoff, sondern Zutrauen, Freiraum und transparente Informationen. Und genau das sind auch wichtige Zutaten für Scrum Teams. Diese gelten als hierarchiefrei. Sie managen sich idealerweise selbst und entscheiden intern, wer was wann und wie macht. Somit sind sie umsetzungs- und ergebnisverantwortlich.

Was bedeutet das für die Führung?

Dadurch verändert sich auch die Aufgabe von Führungskräften: ihr Job ist es nicht mehr zu führen und zu kontrollieren, sondern Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen die Menschen und Teams frei und sinnorientiert handeln können. Hilfreich ist dabei eine gesunde Fehlerkultur, in der auch mal etwas schief gehen darf. Dadurch entwickeln wir uns weiter.

„Führung ist heute nur noch legitim, wenn sie die Selbstführung der anvertrauten Mitmenschen zum Ziel hat.“
– Götz W. Werner, Gründer dm-drogerie markt

Aber es ändern sich auch andere Aspekte für Führungskräfte: Glaube ich als Unternehmer zum Beispiel, dass der Mensch in erster Linie durch Geld zu motivieren ist, bin ich gut beraten, ein kennzahlenbasiertes Bonussystem für meine Führungskräfte einzuführen. Je mehr ich mit der Möhre vor der Nase wedle, desto schneller und weiter wird der Esel laufen. Nur wohin? In Richtung der Kennzahlenerreichung? Ich habe in meinem Berufsleben diesbezüglich Haarsträubendes erlebt!

Eine sich so schnell wandelnde Welt braucht immer wieder den frischen Blick auf die Menschen, das Produkt, den Kunden und was gerade das Sinnvollste ist – und nicht auf Kennzahlen, die man vor vielen Monaten aufgestellt hat.

Ein angemessenes Einkommen ist natürlich trotzdem wichtig. Aber es ist dann nicht mehr der Zweck, sondern notwendige Voraussetzung. Das ist ein großer Unterschied!

Und nun?

Schau mal in Deine eigene Firmenphilosophie oder in eure Unternehmensgrundsätze. Findest Du darin etwas über das zugrundeliegende Menschenbild? Kannst Du erkennen, wie es geprägt ist?

Hast Du Interesse an einem Austausch zum Thema Menschenbild oder möchtest gerne mehr zur Dialogischen Kultur erfahren? Dann schreib mir doch gerne eine Mail an: karsten.roeth@emendare.de

Weitere spannende Beiträge findest du hier!

1. Dezember 2021/von Karsten Röth
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2 Kommentare
  1. Norbert
    Norbert sagte:
    16. Dezember 2021 um 09:02

    Hallo Karsten … herausfordernde Fragen mit guten Gedanken stellst du da…
    Meine spontanen Antworten waren:
    „Der Mensch ist ein Unikum und jeder auf seinen Weg…“
    „Im menschlichen Zusammenleben kommt es darauf an, sich gegenseitig zu respektieren.“
    „Der Mensch strebt nach Erfolg“ – wobei ich das schon so oft gehört habe, dass es nicht meiner Meinung entspricht (glaube ich mal)… Ich weiss nicht was ich da schreiben soll…. nach was strebt der Mensch…wahrscheinlich gefällt mir das Wort Streben einfach nicht…
    schönen Gruss
    Norbert

    • Karsten Röth
      Karsten Röth sagte:
      16. Dezember 2021 um 19:31

      Hallo Norbert,
      vielen Dank für Deine Rückmeldung! Hm, wie könnte man statt streben noch sagen? Vielleicht „…richtet seinen Weg/sein Ziel aus nach…“? Streben ist wirklich ein spezielles Wort. „Zielstrebig sein“ klingt zum Beispiel für mich sehr viel positiver als „ein Streber sein“. Löst vermutlich bei jedem etwas anderes aus.
      Viele Grüße
      Karsten

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Karsten Röth
Karsten Röth
Nach einigen Jahren als Führungskraft wiesen mir 2014 bunte Zettel den Weg zur Agilität im Allgemeinen und Scrum im Besonderen. Seither unterstütze ich Projektteams, die für sie passende Arbeitsform zu entwickeln und begleite sie dabei. Mein Fokus liegt neben agilen Methoden und Rahmenwerken vor allem auf der Zusammenarbeitskultur.

karsten.roeth@emendare.de

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